Luftgewehrschüsse von Westberlin gegen die Staatsgrenze
17. September 1973
Information Nr. 959/73 über provokatorische Handlungen von Westberlin aus gegen die Staatsgrenze der DDR
Am 14.9.1973, gegen 10.30 Uhr, wurde das in Berlin-Mitte, Mauerstraße/Zimmerstraße, unmittelbar an der Staatsgrenze gelegene Gebäude der Druckerei des »Neuen Deutschlands«,1 Betriebsteil »Tägliche Rundschau«, durch eine bisher unbekannte männliche Person aus einem Wohnhaus vom Westberliner Territorium mittels Luftgewehr mehrmals beschossen. (Personen- und Sachschaden trat dadurch nicht ein.)
Durch den Provokateur wurden weitere terroristische Angriffe auch unter Anwendung »anderer Waffen« angedroht.
Am 14.9.1973, gegen 20.15 Uhr, wurde festgestellt, dass bisher unbekannte Täter von Westberlin aus im Grenzabschnitt Berlin-Mitte, Fritz-Heckert-Straße,2 durch Herausbrechen einer Betonplatte aus der Grenzmauer die Grenzsicherungsanlagen beschädigt hatten.
Durch das MfS wurden Maßnahmen zur Identifizierung der Grenzprovokateure eingeleitet.