Raubüberfall auf eine Staatsbürgerin der UdSSR
10. Februar 1973
Information Nr. 124/73 über einen Raubüberfall durch unbekannte Täter auf eine Staatsbürgerin der UdSSR am 9. Februar 1973
Am 9.2.1973, gegen 22.10 Uhr, wurde die sowjetische Staatsbürgerin [Name, Vorname], geboren am [Tag, Monat] 1927 in Moskau, wohnhaft Berlin-Karlshorst, [Straße, Nr.], Musikpädagogin an der Botschaftsschule der Botschaft der UdSSR in der DDR, Pass-Nr. [Nr.], ausgestellt am [Datum], mit Gültigkeit bis [Datum] in Berlin-Karlshorst auf dem Gehweg vor dem Eingang zum Haus Rheingoldstraße16 durch zwei bisher noch unbekannte Täter überfallen und ihr in offensichtlicher Bereicherungsabsicht gewaltsam die Handtasche entrissen.
Nach Auskunft der geschädigten sowjetischen Staatsbürgerin befanden sich in der Handtasche neben persönlichen Sachen, wie einem Notizbuch und Kosmetikartikeln, ein Schlüsselbund mit Schlüsseln der sowjetischen Botschaftsschule sowie 9,00 Mark Bargeld.
Durch die zuständigen Organe des MfS wurden in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Volkspolizei Maßnahmen zur Ermittlung und Ergreifung der Täter eingeleitet. In der VPI Berlin-Lichtenberg wurde eine Einsatzgruppe gebildet und der Einsatz von Fährtenhunden veranlasst.
Die Fahndung nach den Tätern wird dadurch erschwert, dass die sowjetische Staatsbürgerin keinerlei Hinweise zur Beschreibung der Täter geben kann.
Aufgrund dieser Umstände wird empfohlen, aus Sicherheitsgründen in der Botschaftsschule eine Auswechselung der Schlösser vorzunehmen, zu denen die geschädigte sowjetische Staatsbürgerin die entsprechenden Schlüssel im Besitz hatte.