[Faksimile von Deckblatt 1]

1. Grenzüberschreitender Reiseverkehr

1.1. Einreisen von Bürgern der BRD in die DDR

Im Jahre 1972 reisten insgesamt 3 316 829¹ Bürger der BRD in die DDR ein.

In der Zeit vom 1.1. bis 31.3.1973 reisten 545 168 Bürger der BRD, davon

• –

  im Januar 1973 – 135 414

• –

  im Februar 1973 – 145 919

• –

  im März 1973 – 263 838+

in die DDR ein.

1.2. Einreisen von Personen mit ständigem Wohnsitz in Westberlin in die DDR

Im Jahre 1972 reisten insgesamt 3 254 498 Personen² (445 610 Kfz)³ mit ständigem Wohnsitz in Westberlin in die DDR ein; davon

• –

  1 243 264 Personen (143 317 Kfz)⁴ vor dem Inkrafttreten der Reise- und Besuchervereinbarung,⁵ wovon

• –

  1 075 606 Personen (126 800 Kfz) auf Einreisen während der durch die Geste des guten Willens der DDR im Oster- und Pfingstzeitraum 1972 eingeräumten Einreisemöglichkeiten⁶ entfallen.

In der Zeit vom 1.1. bis 31.3.1973 reisten 634 813 Personen mit ständigem Wohnsitz in Westberlin (84 548 Kfz), davon

• –

  im Januar 1973 – 174 637 Personen (22 242 Kfz)

• –

  im Februar 1973 – 200 995 Personen (26 693 Kfz)

• –

  im März 1973 – 259 181+ Personen (35 613 Kfz)

in die DDR ein.

1.3. Transitverkehr zwischen der BRD und Westberlin und umgekehrt

Im Jahre 1972 wurden im Transitverkehr zwischen der BRD und Westberlin und umgekehrt an den Grenzübergangsstellen der DDR insgesamt 10 224 880 Personen,⁷ davon in Richtung BRD – Westberlin – 5 103 970 Personen und Westberlin – BRD – 5 120 910 Personen abgefertigt.

Es reisten 8 383 672 Personen im Straßenverkehr, 1 780 276 Personen im Eisenbahnverkehr, 60 932 Personen auf dem Wasserweg.

An diesem Transitverkehr waren beteiligt:

• –

  4 179 939 Bürger der BRD,

• –

  5 155 396 Bürger Westberlins,

• –

  704 754 Bürger anderer nichtsozialistischer Staaten sowie

• –

  184 791 Bürger sozialistischer Staaten.

Verkehrsträger

Straßenverkehr:

• –

  Kfz insgesamt: 3 615 627,⁸ davon

• –

  Pkw – 2 863 151

• –

  Lkw – 703 210

• –

  KOM – 40 850

• –

  Kräder – 8 416

Schienenverkehr:

• –

  Reisezüge – 10 578

• –

  Güterzüge – 7 721

Wasserwege:

• –

  Binnenschiffe – 17 216

Im Zeitraum vom 1.1. bis 31.3.1973 wurden im Transitverkehr zwischen der BRD und Westberlin und umgekehrt insgesamt 1 911 541 Personen abgefertigt,

• –

  (im Januar 1973 – 617 236 Personen

• –

  im Februar 1973 – 5421 638 Personen

• –

  im März 1973 – 751 667+ Personen)

davon Verkehrsrichtung

• –

  BRD – Westberlin – 986 803 Personen

• –

  Westberlin – BRD – 924 738 Personen.

Verkehrsträger

Straßenverkehr:

Kfz insgesamt: 744 463 davon

• –

  Pkw – 545 556

• –

  Lkw – 191 403

• –

  KOM – 6 894

• –

  Kräder – 610

Schienenverkehr:

• –

  Reisezüge – 2 581

• –

  Güterzüge – 2 045

Wasserwege:

• –

  Binnenschiffe – 3 037

1.4. Privater Reiseverkehr von DDR-Bürgern nach der BRD, anderen nichtsozialistischen Staaten und Westberlin

(Die in Klammer gesetzten Zahlenwerte betreffen die Anzahl der in dringenden Familienangelegenheiten durchgeführten Reisen von DDR-Bürgern nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin.)

1972 reisten insgesamt 1 169 470 DDR-Bürger (darunter seit 17.10.1972 21 117 DDR-Bürger in dringenden Familienangelegenheiten) aus privaten Gründen in das nichtsozialistische Ausland, davon

• –

  835 928 (19 097) DDR-Bürger nach der BRD,

• –

  55 014 (128) DDR-Bürger nach anderen nichtsozialistischen Staaten,

• –

  278 528 (1 892) DDR-Bürger nach Westberlin.⁹

In der Zeit vom 1.1. bis 31.3.1973 führten 175 677 (17 070) DDR-Bürger aus privaten Gründen Reisen in das nichtsozialistische Ausland durch, davon

• –

  im Januar 1973 – 38 796 (6 159) DDR-Bürger

• –

  im Februar 1973 – 52 331 (6 263) DDR-Bürger

• –

  im März 1973 – 84 550 (4 648) DDR-Bürger.¹⁰

Von diesen 175 677 (17 070) DDR-Bürgern reisten

• –

  98 797 (15 205) nach der BRD,

• –

  15 197 (135) nach anderen nichtsozialistischen Staaten,

• –

  61 683 (1 730) nach Westberlin.¹¹

2. Übersiedlung von DDR-Bürgern nach der BRD und Westberlin

Im Jahre 1972 erhielten insgesamt 14 310 DDR-Bürger die Genehmigung zur Übersiedlung in das nichtsozialistische Ausland, davon

• –

  11 644 Personen nach der BRD,

• –

  2 666 Personen nach Westberlin.

Unter den 14 310 DDR-Bürgern befanden sich

• –

  13 992 Erwachsene (davon 11 702 Rentner und Invaliden)

• –

  318 Kinder.

Bisherigen Angaben zufolge erhielten in der Zeit vom 1.1. bis 31.3.1973 weitere 328 DDR-Bürger, davon 152 Erwachsene (ohne Rentner und Invaliden) und 176 Kinder, die Genehmigung zur Übersiedlung nach der BRD bzw. Westberlin.

3. Grenzüberschreitender Postverkehr (Kleingutverkehr)

Im Jahre 1972 wurden insgesamt 690 081 110 Postsendungen im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen der DDR und der BRD sowie der DDR und Westberlin (Eingang und Abgang) befördert, darunter

• –

  639 119 000 Briefe und Karten,

• –

  30 328 841 Pakete,

• –

  12 679 575 Päckchen,

• –

  7 953 694 Grobsendungen.

Aufschlüsselung des grenzüberschreitenden Postverkehrs (Kleingutverkehr):

Eingang aus der BRD:

• –

  Briefe und Karten – 326 617 000

• –

  Pakete – 20 509 155

• –

  Päckchen – 8 114 521¹²

• –

  Grobsendungen – 3 865 415¹³

Gesamt-Eingang aus der BRD – 359 106 091

Eingang aus Westberlin:

• –

  Briefe und Karten – 25 002 000

• –

  Pakete – 5 214 150

• –

  Päckchen – 1 787 109¹⁴

• –

  Grobsendungen – 1 932 708¹⁵

Gesamt-Eingang aus Westberlin – 33 935 967

Abgang nach der BRD:

• –

  Briefe und Karten – 261 000 000

• –

  Pakete – 4 240 852

• –

  Päckchen – 2 450 154¹⁶

• –

  Grobsendungen – 1 437 047¹⁷

Gesamt-Abgang nach der BRD – 269 128 053

Abgang nach Westberlin:

• –

  Briefe und Karten – 26 500 000

• –

  Pakete – 364 684

• –

  Päckchen – 327 791¹⁸

• –

  Grobsendungen – 718 524¹⁹

Gesamt-Abgang nach Westberlin – 27 910 999

In der Zeit vom 1.1. bis 31.3.1973 wurden insgesamt 162 736 722 Postsendungen in diesem grenzüberschreitenden Verkehr befördert, darunter

• –

  151 100 000 Briefe und Karten,

• –

  7 653 052 Pakete,

• –

  1 913 263 Päckchen,

• –

  2 070 407 Grobsendungen.

Aufschlüsselung des grenzüberschreitenden Postverkehrs (Kleingutverkehr) im I. Quartal 1973:

Eingang aus der BRD:

• –

  Briefe und Karten – 78 000 000

• –

  Pakete – 4 109 464

• –

  Päckchen – 1 027 366

• –

  Grobsendungen – 910 496

Gesamt-Eingang aus der BRD – 84 047 326

Eingang aus Westberlin:

• –

  Briefe und Karten – 5 900 000

• –

  Pakete – 2 054 400

• –

  Päckchen – 513 600

• –

  Grobsendungen – 455 000

Gesamt-Eingang aus Westberlin – 8 923 000

Abgang nach der BRD:

• –

  Briefe und Karten – 61 000 000

• –

  Pakete – 993 132

• –

  Päckchen – 248 283

• –

  Grobsendungen – 469 790

Gesamt-Abgang nach der BRD – 62 711 205

Abgang nach Westberlin:

• –

  Briefe und Karten – 6 200 000

• –

  Pakete – 496 956

• –

  Päckchen – 124 014

• –

  Grobsendungen – 235 121

Gesamt-Abgang nach Westberlin – 7 055 191

4. Telefonverkehr zwischen der DDR und der BRD sowie der DDR und Westberlin und umgekehrt

Im Jahre 1972 wurden insgesamt 7 851 903 Ferngespräche geführt, davon

• –

  von der DDR nach der BRD – 730 457 Gespräche

• –

  von der DDR nach Westberlin – 2 888 002 Gespräche

• –

  aus der BRD in die DDR – 1 946 085 Gespräche

• –

  aus Westberlin in die DDR – 2 287 359 Gespräche.

In den Monaten Januar und Februar 1973 wurden 1 481 943 Ferngespräche in diesem grenzüberschreitenden Fernmeldeverkehr geführt, davon

• –

  von der DDR nach der BRD – 131 415 Gespräche

• –

  von der DDR nach Westberlin – 514 255 Gespräche

• –

  aus der BRD in die DDR – 379 143 Gespräche

• –

  aus Westberlin in die DDR – 457 130 Gespräche.

[+ Original-Fußnote: Die unter 1.1. bis 1.3. mit einem + gekennzeichneten Zahlenangaben des Monats März 1973 sind zwischen den zuständigen Organen noch nicht vollständig abgestimmt und können sich unerheblich verändern.]

1. Zum nächsten Dokument Festnahme eines Argentiniers wegen Menschenhandels
   

   5. April 1973
   Information Nr. 321/73 über die Festnahme eines argentinischen Staatsbürgers wegen Verdacht des staatsfeindlichen Menschenhandels

2. Zum vorherigen Dokument Brief an die Superintendenten der EKBB
   

   3. April 1973
   Information Nr. 322/73 über einen Brief des evangelischen Bischofs Schönherr an die Superintendenten der Landeskirche Berlin-Brandenburg wegen angeblicher Behinderung der freien Religionsausübung