Sicherheit und Ordnung während der Weltfestspiele (11)
4. August 1973
11. Information Nr. 767/73 über Probleme und Vorkommnisse der Sicherheit und Ordnung
Sicherheit und Ordnung waren – wie an den vorangegangenen Tagen – jederzeit gewährleistet.1
Die Veranstaltungen des Tages verliefen ohne besondere Vorkommnisse oder Störungen.
Hinsichtlich der Aktivitäten und des Vorgehens gegnerischer Kräfte gibt es keine wesentlichen neuen Erkenntnisse.
In Verwirklichung ihrer bekannten Absichten traten erstmals die Mitglieder der »Jungen Union«2 (Teilnehmer der BRD-Delegation) außerhalb der Hauptstadt – in Brandenburg – in Erscheinung.3 Sie verteilten Flugblätter und versuchten, Diskussionen zu führen. Diese Personen standen ständig unter Kontrolle. Durch die gesellschaftlichen Kräfte wurde ein Wirksamwerden verhindert.
Angehörige des »Verbandes Christlicher Pfadfinder«4 führten in der Umgebung ihres Quartieres (Hans-Loch-Viertel5) Diskussionen und verteilten Flugblätter, in denen sie Interesse an Kontakten und Informationen über sozialpolitische Belange in der DDR bekundeten.
Durch die BRD-Festivalteilnehmer der »Deutschen Esperanto-Jugend«6 wurden auf dem Alex[anderplatz] Flugblätter verbreitet, in denen ihre Thesen für eine internationale Sprache verbreitet werden und zur Teilnahme an einer Zusammenkunft im Nationalen Club der BRD am 4.8.1973 aufgerufen wird.
Im Berichtszeitraum sind nur einzelne feindliche und negative Handlungen aufgetreten, die keine größere Gesellschaftsgefährlichkeit erreichten.