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Sicherheit und Ordnung während der Weltfestspiele (3)

26. Juli 1973
3. Information Nr. 714/73 über Probleme und Vorkommnisse der Sicherheit und Ordnung

Weiteren Hinweisen über vorgesehene Aktivitäten westdeutscher und Westberliner Jugendgruppen gegen die X. Weltfestspiele1 zufolge, planen die »Jungsozialisten«2 für den 4.8.1973 ein massenhaftes Auftreten auf allen Festivalveranstaltungen.

Es liegen Hinweise vor, wonach einzelne, bereits als negativ bekannte DDR-Bürger beabsichtigten, während des Festivals in der Hauptstadt der DDR bei Veranstaltungen und gegenüber Festivalgästen provokatorisch aufzutreten.

Gegen diese Personen wurden von den zuständigen Sicherheitsorganen entsprechende strafrechtliche Maßnahmen eingeleitet.

Ein Teilnehmer des Übungsverbandes Musikschau wurde von sechs Jugendlichen überfallen und niedergeschlagen. Die Täter wurden ermittelt, entsprechende strafrechtliche Maßnahmen sind eingeleitet.

Eine Angehörige des Übungsverbandes Tanzbild der Bezirksdelegation Schwerin hat vor ihrer Anreise ins Trainingslager die DDR auf bisher unbekanntem Wege ungesetzlich verlassen und befindet sich in der BRD.

In einem weiteren Fall beabsichtigte ein Festivalteilnehmer aus dem Bezirk Halle, gemeinsam mit einem weiteren Jugendlichen während des Festivals die Staatsgrenze nach Westberlin zu durchbrechen.

Zu den im Berichtszeitraum aufgetretenen Einzelfällen des Entfernens, Beschädigens bzw. Zerstörens von Sichtagitation, Fahnen und Symbolen der X. Weltfestspiele liegen keine Hinweise auf organisiertes Vorgehen vor.

In den vorgenannten Fällen erfolgte seitens der zuständigen Sicherheitsorgane die Einleitung der erforderlichen Maßnahmen.

  1. Zum nächsten Dokument Steinwurf gegen die Staatsgrenze zu Westberlin

    27. Juli 1973
    Information Nr. 716/73 über weitere grenzprovokatorische Handlungen an der Staatsgrenze zwischen der DDR und Berlin (West)

  2. Zum vorherigen Dokument Festnahme eines BRD-Bürgers wegen Ausschleusung

    26. Juli 1973
    Information Nr. 668/73 über die Festnahme eines Bürgers der BRD wegen Vorbereitung der Ausschleusung einer DDR-Bürgerin