Tagesaufenthalte in grenznahen DDR-Gebieten
2. August 1973
Information Nr. 758/73 über den Stand der Antragstellung und die bisherige Entwicklung der Einreisen von Bürgern der BRD zum Tagesaufenthalt in die grenznahen Gebiete der DDR
In der Zeit vom 21.6.1973 bis einschließlich 31.7.1973 wurden bei den zuständigen Volkspolizeikreisämtern insgesamt 29 563 Anträge (darunter 4 146 Anträge für Einreisen mit Kfz) auf Einreisen von Bürgern der BRD zum Tagesaufenthalt in den grenznahen Gebieten der DDR gestellt, davon 21 520 Anträge durch dazu berechtigte Bürger der BRD auf postalischem Wege und 8 043 Anträge durch Bürger der DDR.
Bisher wurden durch die zuständigen Organe der DDR 138 beantragte Einreisen von BRD-Bürgern zum Tagesaufenthalt abgelehnt, davon 84 wegen beabsichtigter Einreise in Orte des Grenzsperrgebietes an der Staatsgrenze der DDR zur BRD.
Die Antragstellung gliedert sich wie folgt auf die einzelnen Bezirke der DDR, in die Einreisen in grenznahe Gebiete möglich sind, auf:
Bezirk | Antragstellung auf Einreise von Personen | Antragstellung auf Einreise von Kfz |
|---|---|---|
Rostock | 1 425 | 171 |
Schwerin | 2 665 | 664 |
Magdeburg | 7 599 | 1 237 |
Halle | 1 166 | 270 |
Erfurt | 8 559 | 836 |
Gera | 798 | 126 |
Suhl | 6 757 | 783 |
Karl-Marx-Stadt | 594 | 59 |
Seit Beginn der Einreisen von Bürgern der BRD zum Tagesaufenthalt in die grenznahen Gebiete der DDR, am 5.7.1973, reisten bis einschließlich 31. Juli 1973 11 205 Bürger der BRD (darunter Einreisen mit 2 204 Kfz) über die Grenzübergangsstellen der DDR ein.
Schwerpunktmäßig nutzten die bisher zum Tagesaufenthalt in grenznahe Gebiete der DDR ein- und wieder ausgereisten Bürger der BRD die neu eröffneten Grenzübergangsstellen Salzwedel, Worbis, Meiningen und Eisfeld, über die bisher ca. 80 Prozent dieses grenzüberschreitenden Verkehrs abgewickelt wurden.
Aus der bisherigen Entwicklung der Antragstellung und der erfolgten Einreisen von Bürgern der BRD zum Tagesaufenthalt in grenznahen Gebieten der DDR ist zu erkennen, dass insbesondere die Wochenenden (Sonnabend Ø 800 bis 1 000, Sonntag, Ø 1 500 bis 2 000 Einreisen) für derartige Einreisen genutzt werden, während wochentags durchschnittlich 200 bis 300 Einreisen erfolgen.
Die Abfertigung und Abwicklung der bisher zum Tagesaufenthalt in grenznahe Gebiete der DDR ein- und wieder ausgereisten Bürger der BRD über die Grenzübergangsstellen der DDR erfolgte zügig und ohne Störungen.