Versuchte Ausschleusung durch Westberliner
18. Juni 1973
Information Nr. 562/73 über die Festnahme eines Westberliner Bürgers wegen des Versuchs der Ausschleusung von DDR-Bürgern
Am 16.6.1973, gegen 23.00 Uhr, wurde der im Transitverkehr von Berlin (West) nach der BRD reisende Bürger von Berlin (West) [Name, Vorname], geboren [Tag, Monat] 1949, wohnhaft Berlin-West, [Bezirk] Tiergarten, [Straße, Nr.], Beruf Werkzeugmacher, zuletzt tätig als Bauanschläger bei der Firma Münchberg in Berlin-Kreuzberg, festgenommen, als er versuchte, im Auftrag einer Menschenhändlerorganisation1 handelnd, Bürger der DDR (Krankenschwester mit Kind) im Kofferraum eines von ihm gesteuerten Pkw versteckt nach der BRD auszuschleusen.
Gegen [Name] wurde wegen dringenden Verdachts des staatsfeindlichen Menschenhandels2 und gegen den DDR-Bürger wegen des Versuchs des ungesetzlichen Grenzübertrittes3 Ermittlungsverfahren eingeleitet und Haftbefehle erlassen.
Die Untersuchungen des MfS zur umfassenden Aufklärung der Ursachen und Motive sowie der Täterpersönlichkeiten und der Aktivitäten der Menschenhändlerorganisation werden fortgesetzt.